Lake Barrine

Aufbruch nach Darwin mit einem Abstecher zum Lake Barrine

Ralf

3 Min. Lesedauer

Schweren Herzens haben wir unsere Koffer gepackt, im Auto verstaut und im Wild Ginger klar Schiff gemacht. Um kurz vor elf ging es dann los in Richtung Lake Barrine. Nach einer kurzen Fahr über die A1 Richtung Cairns ging es dann links ab in die Table Lands. Was nun kam, kann man schlicht als Andreas Albtraum und Ralfs Supergaudi bezeichnen. Neunzehn Kilometer Serpentinen. Gute Stücke davon ohne ein einziges gerades Teilstück zwischen den Kurven. Yeah! That’s great!! Really funny!!!
But not for Andrea. Nach etwa der Hälfte der Strecke mussten wir eine Pause einlegen. Ihr war von der ständigen Kurvenfahrt richtig schlecht geworden. Aber so hatten wir wenigstens die Gelegenheit, die grandiose Aussicht zu genießen (von der ich kein Foto gemacht habe, weil es auf zweidimensionalen Fotos nicht so wirkt). Nach etwa einer viertel Stunde konnte es dann weitergehen und wir haben des Rest bis zum Lake in einem Stück geschafft.

Der Lake Barrine, ein Kratersee, liegt idyllisch mitten im Regenwald. Was ihn besonders macht, ist das Teahouse, das knapp 90 Jahre alt ist und ein wenig an den alten Kolonialstil erinnert. Wirklich funny. Auf der Terrasse des Teahouse haben wir erst einmal einen Kaffee! genommen und uns gleichzeitig für eine 45-minütige Bootsfahrt angemeldet, die einem die Tier- und Pflanzenwelt des Lake etwas näher bringen sollte.

Die Bootsführerin war eine gebürtige Engländerin aus der Nähe von Doncaster und sehr redselig. Da wir auf dem großen Boot nur zu fünft waren (neben uns kam noch ein weiteres Paar an Bord), hat sie wohl noch etwas mehr erzählt als sonst üblich. Nachdem sie uns Kormorane, Aale, Schildkröten und noch viele weitere Vögel, Fische, Echsen und Pflanzen gezeigt hatte, waren doch 75 Minuten vergangen. Uuups. Es war jedenfalls sehr unterhaltsam. Wir sind an verschiedenen Stellen mit dem Boot auf das schmale Ufer oder auf im Wasser liegende Baumstämme aufgefahren, um dann den Motor auszumachen und den Rufen des Regenwaldes zu lauschen. Das hatte was.

Lustig auch, dass sie jedem der Tiere Namen aus dem königlichen Geschlecht gegeben hatte. Klar, wenn man die Tour drei mal am Tag macht, weiß man, wo sich welche Tiere zu welcher Zeit aufhalten. Dann ist es einfach, ihnen Namen zu geben. Besonders, wenn man, wie sie, die Tiere auch noch anfüttert. Dann braucht man sie nicht zu suchen, die kommen zu den gewohnten Zeiten ganz von selbst! Nicht ganz unbedenklich …
Die Krönung war allerdings ihre Frage, ob jemand an Bord getraut werden möchte. Das würde sie so oft gefragt, dass sie sich angewöhnt hätte, die Frage lieber selbst zu stellen. Als Kapitän darf man ja bekanntlich Ehen schließen. Sie meinte, sie dürfe das auch, allerdings wären die von ihr auf dem Boot geschlossenen Ehen mit Verlassen desselbigen automatisch geschieden :)

Nach einem weiteren Aufenthalt auf der Terrasse mit Kuchen und Eis ging es dann Richtung Cairns zum Flughafen. Natürlich auch wieder 19 km Serpentinen. Diesmal aber ganz ohne Probleme. Rückgabe des Autos, Gepäck einchecken und Flug verliefen fast ereignislos. Interessanterweise muss mein Koffer in Cairns deutlich schwerer geworden sein. Er lag nur noch 100 Gramm unter dem erlaubten Limit und ich durfte mir eine ernsthafte Belehrung zum Thema Maximalgewicht und Gouvernment anhören :) Der eigentliche Schlag traf uns dann in Darwin. Um 22 Uhr waren es noch 29°C bei gefühlt 90% Luftfeuchtigkeit. Gott sei Dank gab es einen Shuttle-Service zum Hotel und im Zimmer eine gut funktionierende Klimaanlage.

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