Die Olgas

Vom Urulu zu den Olgas - Felsenhopping

Ralf

3 Min. Lesedauer

An unserem letzten Tag im Red Centre wollten wir noch die Kata Tjuta, auch bekannt als „Die Olgas“ besuchen. Danach waren ca. 500 km Autofahrt für langen Heimweg einzuplanen. Nach einem reichlichen Frühstück ging es also los in Richtung der vielen Köpfe, was Kata Tjuta aus dem Aborigine übersetzt heißt. Da heute wieder Temperaturen deutlich über 36°C vorhergesagt wurden und wir nicht bereit waren, uns um fünf Uhr morgens in Richtung Berge in Bewegung zu setzen, haben wir von vornherein auf den Rundweg hinter dem Karu Lookout verzichtet. Statt dessen konzentrierten wir uns auf den Walpa Gorge Walk und den Valley of Winds Walk, der bis zum Karu Lookout geöffnet sein sollte. Für beide Wege haben wir entsprechend den Angaben der Parkverwaltung jeweils eine gute Stunde eingerechnet, Foto-Stops mit eingerechnet.

Begonnen haben wir schließlich mit dem am weitesten entfernt liegenden Walpa Gorge Walk. Wir der Name schon erahnen lässt, ging es in eine Schlucht zwischen zwei der vielen Köpfe. Meiner Liebsten, die schon beim Verlassen des Autos ob der vorherrschenden Temperaturen aufstöhnte, versprach ich reichlich Schatten in der tiefen Schlucht. Wie sehr man sich irren kann. Bis wir die Stelle erreichten, wo Schatten überhaupt möglich gewesen sein könnte, stand die Sonne schon fast im Zenit. Da gibt es dann auch in der tiefsten Schlucht keinen Schatten, dafür um so mehr Fliegen. Doch diesmal waren wir vorbereitet! Ein Netz, dass man unter dem Hut über den Kopf zieht! Sieht bescheuert aus, schützt aber vor den Plagegeistern.

Also hieß es wieder einmal durch die Hitze wandern und viel Wasser trinken. Erstaunlich die große Anzahl von Vögeln, die hier leben. Sie waren unüberhörbar, aber zu sehen bekam man sie nur selten und in zu großer Entfernung. Allerdings gelang mir eine Aufnahme eines Raptors kurz nach dem Aufgreifen seiner Beute. Ansonsten war der Weg wenig spektakulär und auch die Aussicht am Ende des Weges war nicht besonders umwerfend. Aber der Weg selbst hat sich trotzdem gelohnt. Interessant hier insbesondere der schmale Gürtel einer intensiven Vegetation mit vielen Bäumen und Büschen sowie der Wechsel der Gesteinsformationen.

Zum Valley of Winds gibt es eigentlich nur zu berichten, dass es ebenso heiß wie fliegenverseucht war und auch sonst nicht viel mehr zu bieten hatte wie der Weg zuvor. Selbst der versprochene Wind hatte heute frei, war ja schließlich Wochenende :)

Nach diesen beiden Touren in australischer Red Centre Frühlingshitze hieß es dann zurück auf die Straße und zurück nach Alice Springs. Eigentlich hatten wir noch einen kleinen Umweg über eine nicht befestigte Piste geplant, aber wieder einmal hatte uns die Zeit überholt und wir haben vorsichtshalber darauf verzichtet. Folglich ging es über die Highways zurück, was mir weitere 200 km noch nicht befahrener Strecke auf dem Stuart einbrachte. Die Fahrt verbrachten wir diesmal mit viel Musik aus den 70er und 80er Jahren. Dabei haben wir versucht, Kangaroos mit Smoke On The Water anzulocken. Auch das fruchtete nichts. Die These des Mythos wurde damit mehr als erhärtet, denn wer kann dieser Musik schon widerstehen?

Kleine Bildergalerie

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