Lightstation und Koalas

Schönstes Wetter, jede Menge Koalas und ein nichtssagender Leuchtturm

Ralf

4 Min. Lesedauer

Heute Morgen war erst einmal Einpacken angesagt. Um kurz nach acht ächzte der Wecker und die Hektik ging los. Erst einmal Morgentoilette, dann große Koffer reinholen, mit dem Nachschub daraus den kleinen Koffer auffüllen, alles wieder verschließen, Rucksack füllen, große Koffer wieder ins Auto und kleinen Koffer mit Rucksack an der Rezeption für später abgeben. Als alles erledigt war, ging es erst einmal in Ruhe frühstücken. Der Plan für heute war ja schon gemacht: Lightstation und Koalas. Nach einem Müsli und zwei großen Pötten wirklich guten Kaffees ging es aber erst noch einmal zurück zum Hotel. Die Sonne schien heute recht kräftig und die Sonnenmilch war im Rucksack, der, wie wir ja wissen, an der Rezeption für später deponiert war. Da gab es auch gleich eine positive Überraschung: Unser Zimmer brauchte nur noch zehn Minuten bis es bezugsfertig war. Also am Auto mit Sonnencreme eingeschmiert und danach das „eingelagerte“ Zeug in die erste Etage transportiert. Hatten wir im Erdgeschoss noch ein Zimmer mit „Blick auf den Garten“, weil das meiste Grün den Blick auf das Meer versperrte, hatten wir nun ein „Zimmer mit Seeblick“ :) Ansonsten alles in gleich guter Qualität. Nein, ich muss mich verbessern. Das neue Zimmer hat eine Nespressomaschine und Ristretto war im Angebot. Wie gemacht für mich :) :)

Die Fahrt zur Lightstation machte bei purem Sonnenschein doppelt so viel Spaß. Wie gerne hätte ich heute ein Cabrio gehabt. Da wir die Strecke ja nicht zum ersten Mal fuhren, wussten wir schon, wo die Koalas zu finden waren. Nämlich da, wo viele Autos am Straßenrand standen und Menschen in leichtsinniger Art und Weise die schmale und durch die vielen engen Kurven unübersichtliche Straße bevölkerten. Natürlich war es auch heute so und da die Sonne so herrlich schien, entschieden wir uns kurzerhand zu einer gravierenden Programmänderung: Erst die Koalas, dann die Lightstation. Tatsächlich saßen an der Stelle, an der wir anhielten, auch zwei dieser von so vielen geliebten Vertreter eines überaus hohen Knuddelfaktors in den Zweigen eines Eukalyptus-Baumes. Der eine tat das, was fast alle Koalas die meiste Zeit machen: Schlafen. Der andere knabberte hin und wieder an einem Blättelein. Jetzt ist es ja nicht so, dass ich noch keine Aufnahmen von Koalas gemacht habe. Aber in freier Wildbahn sind mir vorher erst zwei Koalas vor die Linse gekommen, davon einer unter fotografisch höchst ungünstigen Bedingungen in der beginnenden Abenddämmerung in einem sehr bewaldeten Gebiet. Also auch hier noch einmal die Kamera raus, Tele und Festbrennweite mit Sonnenblende versehen und unzählige Fotos gemacht in der Hoffnung, dass das eine oder andere brauchbar sein könnte. Die spärliche Ausbeute wie immer in der Fotogalerie.

Nach dieser Fotosession mit zwei durchaus begabten Models ging es weiter zur Lightstation. Hierbei handelt es sich um ein Gebiet mit einem historischen Leuchtturm und viel Geschichte und viel drumrum. Dachten wir. Doch alles, was einem hier geboten wurde, war im Grunde genommen nur ein klassischer Leuchtturm mit etwas Umgebung. Überaus enttäuschend, vor allem, weil es auch noch $20 pro Nase gekostet hat. Nein, gelogen. $20 kosten die Karten an der Tageskasse, wir haben im „Vorverkauf“ nur $17.50 bezahlt. Immer noch viel zu viel. So sind wir nur kurz auf den Leuchtturm, einmal ums Gelände und haben einen Kaffee getrunken. Danach wollten wir dann wieder zurück ins Hotel, uns auf den Balkon mit Meerblick setzen und den Urlaub genießen.

Gesagt, getan. Es war also ein eher ruhiger Tag heute und es gibt nicht mehr zu berichten. Morgen werden wir wieder über Port Campbell nach Cape Bridgewater fahren, unserem nächsten Stop auf dieser Reise. So langsam nähern wir uns dann Adelaide, dem Ziel und der ultimativ letzten Station unserer Australienrundreise.

Zum Abschluss dieses recht kurzen Artikels möchte ich noch einen Hinweis in eigener Sache geben: Einige der Fotos in der Galerie sind mit Texten versehen. Ein Foto ist mir dabei besonders ans Herz gewachsen. Ist es mir doch gelungen, durch die perpektivische Verzerrung bei extremer Brennweite den Urulu und Kings Canyon mit auf das Bild zu bekommen :)). Vielleicht findet ihr es ja und seid genauso begeistert wie ich.

Kleine Bildergalerie

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