Köln - Paris

Mit dem Thalys nach Paris und Check In auf der Arosa-Viva

Ralf

4 Min. Lesedauer

Heute geht es auf unsere erste Flusskreuzfahrt. Sie führt uns auf der Seine von Paris nach Rouen und zurück. Auf dieser Fahrt gibt es gleich zwei Ereignisse zu feiern. Zum ersten sind wir am 7. Mai “offiziell” seit 40 Jahren zusammen und Andrea hat auch noch wenig später Geburtstag. Also zwei gute Gründe, den schon kategorischen Mai-Urlaub mit etwas Besonderem zu verbringen. Da unsere Hochzeitsreise damals nach Paris ging, wir aber nicht eine ganze Woche in einer Großstadt, die trotz allem Flair nun auch mal recht hektisch ist, verbringen wollten, haben wir uns für die Kreuzfahrt entschieden. Als wenn wir damals bei der Entscheidung schon gewusst hätten, dass wir dank des bevorstehenden Umzugs schon Stress genug haben.

Um 12:42 Uhr ging es pünktlich los. Im Thalys von Köln Hbf nach Paris Nord (Gare du Nord). Entspanntes Reisen im komfortablen Hochgeschwindigkeitszug, der in Deutschland allerdings zum Bummeln verdammt ist. Trotzdem dauert die Fahrt nur etwas mehr als drei Stunden. Wie erwartet erreichten wir Paris pünktlich. Der Thalys ist halt nicht die deutsche Bahn. Vom Gare du Nord dann wie vom Veranstalter empfohlen ein Taxi nach San Denise zur Anlegestelle der Arosa-Viva. Dabei durften wir feststellen, wie teuer eigentlich Taxifahren in Deutschland ist. Nach den Erfahrungen vom Morgen (Taxi von Holweide zum Hauptbahnhof) dürfte eine Taxifahrt in Paris etwa halb so teuer wie bei uns sein. Vorausgesetzt, man nimmt ein lizensiertes Taxi! In Paris gibt es auch jede Menge nicht lizensierter Taxen, bei denen man schnell mal bis zum Siebenfachen des normalen Fahrpreises bezahlen kann. Nach Auskunft unserer Reiseleitung liegt der Top-Preis vom Flughafen bei 150€. Wir haben bei ähnlicher Strecke 20,50€ bezahlt.
Das Schiff, die Arosa-Viva, war jedenfalls schnell gefunden, nachdem wir uns erst einmal durch den dichten Pariser Verkehrsdschungel gewunden hatten. Es schien, als müssten alle Pariser Samstags mit dem Auto raus. Wie der “Lange Sastag in d’r City, Pap un Mam die fahrn mem Titti, tata tuuttuut durch de Stadt …” in leichter Abwandlung eines bekannten kölschen Liedes der Bläck Fööss. Zurück zum Thema: Schnell gefunden, weil es das einzige Schiff weit und breit war. Wir waren also da, wo wir hin wollten. Und das ganz ohne komplikationen, so soll Urlaub beginnen.

Das Einchecken auf dem Schiff ging rasch vonstatten. Kabinenkarten am Counter abholen, das war’s auch schon. Halt - nicht ganz. Einer Pflichtteilnahme an der Sicherheitsanweisung war noch Folge zu leisten. Doch bis dahin hatten wir noch etwas Zeit. Also nichts wie hin zur Kabine.
Was haben wir uns im Zug alles so ausgemalt nach meinen Kabinen-Erfahrungen mit Hurtig-Routen und dem holländischen Schotten-Segler. Doch Pustekuchen! Angenehme Überraschung: Sehr geräumig und schmuck eingerichtet. Zum Wohlfühlen. Genau das Richtige für einen entspannten Urlaub. Übrigens: Auch die Crew trägt zum Wohlbefinden bei. Jederzeit ansprechbar und immer sehr freundlich. Was will man mehr?

Kabine gut, Personal gut, bleibt nur noch das Essen. Während der Einführungsveranstaltung meinte die Reiseleitung, dass Kreuzfahrtgäste pro Woche ca. 2 Kilo zunehmen. Ich befürchte, sie hat recht. Das Essen war wirklich sehr gut und reichhaltig. Und da es in Buffet-Form gereicht wird, muss man natürlich von Allem mal probieren. Wird wohl nichts mit dem Vorhaben, vielleicht etwas abzuspecken. Hab ich mir aber auch nicht ernsthaft vorgenommen :))

Früher als geplant legte das Schiff dann ab. Der Kapitän wollte uns noch etwas Landschaft im verblassenden Tageslicht gönnen. Sehr nett von ihm. Spannend war, dass er eine erhebliche Strecke rückwärts fahren musste. Erst hinter der der L’Ile-Saint-Denise konnte er den Kahn drehen, vorher war nicht genug Fluss da. Und diese Insel zieht sich ungemein.
Den Abend verbrachten wir mit dem schon erwähnten ausgedehnten Abendessen und noch etwas chillen auf dem Achterdeck. Leider war das Wetter nicht ganz so toll. Es kam zwar oft die Sonne hinter den Schauerwolken hervor, aber es war windig und recht frisch. Viel zu kalt für Mai. Der bisher einzige Schwachpunkt neben dem mehr als lahmen WLAN. Letzteres erschwert mir das Hochladen der Berichte und Bilder ungemein und meist bin ich gezwungen, mein Handy als Hotspot zu benutzen, da die WLAN-Verbindung immer wieder zusammenbricht. Das geht sicherlich besser.

Das soll es erst einaml vom ersten Tag gewesen sein. Unser nächstes Ziel ist Les Andelys, dass wir morgen Vormittag erreichen. Dort habe ich eine Fahrradtour gebucht. Ansonsten werden wir nichts unternehmen. Der erste ganze Tag an Bord soll der Entspannung dienen.