Paris - Les Andalys
Ein Tag zum entspannen?

Für den heutigen Tag war Entspannung geplant, nur unterbrochen durch einen Ausflug mit dem E-Bike. Ich hatte mich für heute und morgen für diese geführten Radtouren angemeldet. Andrea hatte dankend verzichtet. Radfahren ist eben nicht unbedingt ihr Ding. Dummerweise stellte sich in der Nacht zum Sonntag bei mir Vorhofflimmern ein. Wohl als eine Reaktion auf den Streß der letzten Tage und Wochen. An Radfahren war jedenfalls nicht zu denken und da es sich bis zum Morgen nicht wieder verabschiedet hatte, wurden die Touren vorsorglich gecancelt. Statt gemütlich mit dem Rad durch die Gegend zu kutschieren wurde ich eher ein wenig nervös. War wieder ein Reset mit dem Defi angesagt? Und wenn ja, dann bitte wie, wo und wann? Alles andere als schön!
In einem solchen Fall hilft vielleicht Ruhe. Wie praktisch, dass genau dies auf dem Tagesplan stand. Also haben wir uns in die Weinwirtschaft vor dem Achterdeck begeben, Kaffee bestellt und nichts getan. Ok, nicht ganz. Ich habe den ersten Bericht geschrieben, mit Fotos versehen und ins Internet geladen. Ihr habt ihn hoffentlich schon gelesen.
Wettertechnisch war es entgegen der ursprünglichen Vorhersage nicht so berauschend. Der Himmel blieb grau verhangen und ein kalter Wind blies die Seine herauf. Währen wir in der Weinwirtschaft saßen, prasselt einmal ein, wenn auch kurzer, Eisregen gegen die Scheiben. Ich war schon fast froh, dass ich die Radtour nicht mitmachen konnte. Auf solche Witterungsverhältnisse war ich nicht vorbereitet, zumindest nicht fürs Radfahren.
Landschaftlich war es übrigens recht schön. Eine Landschaft ähnlich dem Rhein auf Höhe des Siebengebirges. Nur das es auf beiden Seiten des Flusses sehr grün war. Natürlich fehlten auch die Burgen und Schlösschen. Dafür gab es aber viel mehr Inseln, die mal Backbord, mal Steuerbord passiert werden mussten. Dadurch erscheint die Seine oft nicht so breit wie der Rhein, was aber ein Trugschluss ist und spätestens dann auffällt, wenn mal keine Insel den Blick von Ufer zu Ufer behindert.
Nach einem Nachmittagsschläfchen dann endlich die Erlösung: Der Puls schlug wieder mit normaler Geschwindigkeit und in regelmäßigem Takt. Puuhhh - Glück gehabt. Das normale Leben konnte wieder aufgenommen werden. Natürlich mit dem Abendessen. Das Mittagessen haben wir ausgelassen und werden es wohl auch in den nächsten Tagen so beibehalten. Schließlich möchten wir nicht auf unseren eigenen Fettpolstern nach Hause gerollt werden sondern doch lieber wieder den Thalys nutzen.
Nach dem Essen haben wir bei Cocktails (für mich alkoholfrei) noch etwas der Musik aus den 60er-/70er-Jahren in der Lounge gelauscht. Leider durfte auch Helene Fischer und Andrea Berg wieder nicht fehlen. Was die bei den 60ern oder 70ern zu suchen haben, konnte mir niemand erklären. Das war’s dann auch schon. Ein ruhiger Tag mit gutem Ausgang.
Morgen steht eine Schiffsführung und ein Ausflug auf dem Programm. Da gibt es dann sicherlich mehr zu berichten und mit ein wenig Glück auch mehr Fotos, denn da war heute nicht wirklich viel zu machen.
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