Dittishausen
Über Laupheim in den Schwarzwald

Nachdem ich unseren Sommerurlaub an dieser Stelle mit keiner Silbe gewürdigt habe, ist es nun wieder an der Zeit, den einen oder anderen Bericht zu veröffentlichen. Gründe heirfür dürfte es genügend geben, denn wir weilen nun im Schwarzwald und gedenken im Gegensatz zu unserem Sommerurlaub an der Ostsee, der von umfassenden Nichtstun geprägt war (darum auch keine Stories), hier doch wieder etwas aktiver zu werden. Die Gegend dazu ist vorhanden und lädt geradezu zum Aktionismus ein. Es liegt nur an uns, dieses Angebot auch anzunehmen :).
Die Anreise zu unserem Urlaubsdomizil in Dittishausen verlief in zwei Etappen. Zuerst wurde ein Zwischenstop bei der Tochter einer alten, lieben Freundin in Laupheim eingelegt. Das Mädel kennen wir schon seit seiner Geburt und wir sind ihr wie auch der ganzen Familie in besonderer Freundschaft verbunden. Dort angekommen, verbrachten wir einen schönen Abend im Kreise der Familie und ließen es uns bei Grillgut und edlen Getränken (Whisky) gut gehen. Der nächste Morgen gehörte erst einmal den zwei absolut süßen kleinen Töchtern. Bevor es für die beiden in den Kindergarten ging, wurde ausgiebig gespielt und Quatsch gemacht. Nach einem herzigen Abschied ging es auch für uns nach einem reichhaltigen Frühstück schließlich zurück auf die Piste in Richtung Dittishausen im Schwarzwald.
Nach zwei Stunden Fahrt wurde das Ziel erreicht. Dittishausen ist ein kleines
Dorf hoch oben auf dem Berg und gehört zu Löffingen, welches, typisch für die
Gegend, durch das tiefe Tal der Mauchach und die B31 von Dittishausen getrennt
ist.
Unser Wohnungsschlüssel war dem Schlüsseltresor schnell entnommen und die
Wohnung ebenso schnell in Beschlag genommen. Gerade erst renoviert fehlt es an
nichts. Die Küche ist mit L-Zeile und Kochinsel sehr großzügig gestaltet und
zum Essbereich hin geöffnet. Wohnzimmer und Flur lassen sich durch
Glasschiebetüren abtrennen. Zwei Schlafzimmer und ein Wohnzimmer mit
Schwedenkamin runden das positive Gesamtbild ab. Natürlich sollten das Bad mit
Dusche und Badewanne und einem versenkten Spiegelschrank sowie die großzügige
Veranda mit Gartenzugang und Feuerstelle im Garten nicht unerwähnt bleiben.
Nach dem Auspacken und dem ersten Vertrautmachen mit den Aufbewahrungsorten
diverser Küchengerätschaften, Geschirr und dergleichen wurden erste Pläne für
den kommenden Tag gemacht. Dank Internet wurde schnell der Dreischluchtenweg
als nächste Unternehmung für den kommenden Tag ausgemacht. Die Gegend ist für
seine Schluchten bekannt und eine der drei Schluchten, die Wutachschlucht,
kenne ich schon aus einer früheren Unternehmung mit den Jungs.
Nachdem wir nun alle wichtigen Dinge geklärt bzw. erledigt hatten (Einkaufen
waren wir natürlich auch schon), konnten wir uns den wirklich wichtigen und
schönen Dingen des Lebens widmen: Dem Essen und Trinken. Und da war er auch
schon, der einzige Wermutstropfen, dass Haar in der Suppe, die böse
Überraschung: Es fehlt eine geeignete Lokalität vor Ort.
Zwar gibt es fußläufig eine Gaststätte mit Zimmervermietung, doch diese
scheint, wenn auch die Schilder etwas anderes suggerieren, längerfristig
geschlossen zu haben. So sind wir, wenn wir essen gehen möchten, stets auf
das Auto angewiesen. Der Weg zu Fuß nach Löffingen und zu den dort vorhandenen
und geöffneten! Wirtshäusern ist leider nicht besonders schön, da jeglicher
befestigter Fußweg auf der Landstraße fehlt.
Da ich nun mal der Fahrer bin, bleibt mir also der Genuß von mehr als einem
Glas Wein und vor allem eines Ziebärtle oder einer anderen leckeren
hochprozentigen Frucht nach dem Essen verwehrt. Ein für mich herber Rückschlag,
den es erst einmal zu verkraften gilt und über den ich mich, dicke Kullertränen
vergießend, nun unbedingt in den Schlaf weinen muss 😉
Share this post
Email