Dolce Vita
Wir tun erst einmal nichts

Wir genißen derzeit das Dolce Vita in der italienischen Sonne. Bei Temperaturen um die 28-30 Grad lässt es sich sehr gut faulenzen. Und genau das tun wir. Morgens sitzen wir auf der Wiese, erst in der Sonne, später im Schatten und genießen unseren Morgenkaffee. Mittags ziehen wir dann um in Richtung Swimmingpool. Der hat sich dann von der Kühle der Nacht erholt und eine Wassertermperatur von 21-22°C erreicht. Ist zwar immer noch recht frisch aber wenn man erst einmal den Weg hinein geschafft hat, sehr angenehm.
Erst einmal im Pool, ziehe ich für mindestens eine halbe Stunde meine Runden - von Bahnen kann hierkaum die Rede sein. Vollkommen ungewohnt. Ich weiß nicht, wie lange es her ist, dass ich das letzte mal richtig schwimmen war. Planschen ja, siehe Südspanien. Aber Schwimmen? Meine Uhr, die ja alle Aktivitäten aufzeichnet, hat mir jedenfalls zu meinem ersten Schwimmtraining gratuliert. Ist das nicht toll? Und weil längeres Schwimmen auch noch Kalorien verbrennt, ist sie in den letzten Tagen jeden Tag aufs neue stolz auf mich. Ich kann mein Glück kaum in Worte fassen!
Wie gut nur, dass sie nichts von unseren Schlemmerabenden mitbekommt. Das gäbe bestimmt Gemecker. Wir haben uns ordentlich mit diversen Salame und Käsen aus hiesiger Produktion eingedeckt. Dazu Mortadella, Oliven, Champignons, frisches Weißbrot und ein oder auch zwei oder drei Gläser Chianti. So was von lecker.
Gestern wollten wir eigentlich ein Wanderung machen. Die Route war schon geplant und die GPS-Koordinaten im Handy gespeichert. Aber nachdem es am Morgen schon recht warm wurde, brauchte ich meine Liebste nicht lange überreden, diese Aktivität zu verschieben. Genau genommen war überhaupt keine Überzeugungsarbeit notwendig. Auf meinen Plan für den Tag, der nur einen Aufenthalt am Pool, also einen anstrengenden Wechsel von ‘Wiese vor dem Haus, Pool hinter dem Haus, Wiese vor dem Haus’ vorsah, folgten nur ein knappes aber alles sagendes “OK”. So blieb es, abgesehen vom Schwimmen und dem Weg zur Bar del Orso, in der es zum Beispiel als Dolce eine leckere Torta a la Nonna gibt, bei herrlichem Nichtstun.
Auch heute wird unser Tag nicht viel anders aussehen. Als einzige Aktivität neben der obligatorischen Schwimmeinlage bleibt wiederum der Fußweg zum und vom Restaurante Cantinale am Abend. Den wird meine Uhr natürlich wieder akribisch aufzeichnen und mich hinterher dafür loben. Von dem, was wir im Restaurante an Kalorien zu uns geführt haben, verrate ich ihr natürlich nichts.
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