Boots- und Autofahrt
Isola Bella und die Toskana

Bootsfahrt
Auf dem Programm stand noch eine Bootsfahrt zur Einsiedelei Santa Caterina del Salsso. Die Karten waren schon Tage zuvor gekauft worden. Doch am geplanten Ausflugstag musste dieser leider wegen einer Unpässlichkeit meinerseits im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen. Die Bootsfahrt haben wir dann aber doch noch gemacht. Einen Tag später als geplant und auch mit anderem Ziel: Der Isola Bella.
Bei schönstem Wetter sind wir also los nach Intra, haben das Auto auf einem (kostenpflichtigen) Parkplatz abgestellt und uns zum Schiffsanleger begeben. Das Boot, mit dem wir fahren sollten, fährt quasi im Linienverkehr jede Stunde nach Stresa, aber nur wenige Male steuert es dabei die Inseln an. Es war also ratsam, pünktlich zu sein. Waren wir - natürlich! Und da die Tour für das Boot selbst erst in Intra und nicht an einem der nödlicher gelegenen Orte begann, war es auch pünktlich. Unserer Bootsfahrt stand also nichts mehr im Wege.
Nach dem Ablegen ging es immer am Westufer lang Richtung Pallanza. Dann über Suna und Baveno zur Isola Superiore und schließlich von dort zur Isola Bella. Die Fahrt dauerte gut 50 Minuten und führte an so manch prächtiger Villa vorbei. Eine davon hatte es uns besonders angetan. Ein kleines Schloss mit direktem Zugang zum Strand. Ich habe sofort einen Lottoschein ausgefüllt, um dieses Anwesen käuflich zu erwerben. Leider erfolglos.
Erfolglos blieben auch unsere Bemühungen, in den Palazzo Borromeo und insebesondere die dazugehörigen gerühmten Gärten zu kommen. War das touristische Aufkommen am Lago in der Zeit unseres Aufenthaltes eher als unauffällig zu bezeichen, stellte sich das Bild an diesem Tag auf den Inseln ganz anders da: Es wimmelte nur so von Nicht-Einheimischen. Entsprechend lang war die Schlange am Ticketschalter und noch länger die Wartezeit, bis einem der Einlass gewährt wurde. Bei 40€ Eintritt für uns beide hatten wir keine Lust, uns von den Massen durch die Räume und den Garten schieben zu lassen. Also kein Palazzo und kein Garten an diesem Tag und neben Santa Caterina ein weiterer Punkt auf der Liste der Dinge, die wir uns bei unserem nächsten Aufenthalt am Lago ansehen wollen. Denn das wir noch einmal hierher wollen, ist schon klar. Allerdings werden wir dann in Cannobio unser Quartier suchen. Dort ist es einfach schöner und die höheren Berge sind uns näher.
Aufbruch in die Toskana
Die trotz der Palazzo-Pleite schöne Bootsfahrt zur Isola Bella war dann auch die letzte Aktion, von der es sich am Lago Maggiore berichten lässt. Vielleicht noch erwähnenswert, dass wir zum Abschluss der Bootsfahrt in einem kleinen Restaurant in Intra ausgezeichnet zu Abend gegessen haben. Im Via Roma sind die meisten Tische im Hinterhof aufgestellt und ein Segeltuch mit Lichterketten schützt vor der Sonne. Alles ist schön und stimmig dekoriert und das Essen passte zum Ambiente. Es war ausgesprochen lecker.
Leider war es dann auch die letzte Unternehmung, die wir am Lago unternommen haben. Für dieses Mal jedenfalls. Denn kurz darauf ging es ans Koffer packen und Auto beladen. Nächstes Ziel: Die weiße Mühle in Monteriggioni. Auf zu Raffaelas und Roberto, dem Pool und vielen Tagen Sonne mit Temperaturen deutlich über 30°C. So sagt es zumindest der Wetterbericht für diese Region voraus.
Die Fahrt verlief ereignislos und entspannt und wir waren sogar ein wenig zu früh da. Jedenfalls gab es ein freudiges Wiedersehen und wir wurden auch gleich vom neuen Familienzuwachs, einer neun Monate alten Hündin Namens Lilly, stürmisch begrüßt. Ich fand es klasse, Andrea war aber erst einmal nicht so begeistert, denn sie hegt eine gewisse Aversion gegen Hunde. Roberto achtet aber darauf, dass dieser Wirbelwind nur zu Andrea kommt, wenn sie es zulässt und somit ist alles gut.
Unser Haus fanden wir wie erwartet unverändert vor und wir hatten uns entsprechend schnell eingerichtet. Auch die Wetterbedingungen waren und sind wie vorhergesagt. Solche Temperaturen bedeuten aber auch, dass wir außer faul am Pool rumliegen und die kulinarischen Köstlichkeiten der Region zu genießen nicht viel tun werden. Entsprechend wenig wird es auch zu berichten geben. Sollten es die Bedingungen zulassen, werden wir eine kleine Rundreise über Pisa und der Westküste entlang vornehmen. Und Florenz steht auch noch auf dem Programm. Außerdem können wir uns jetzt schon einmal überlegen, wie wir zurückfahren werden. Da der Gotthard-Tunnel nun Dank eines Risses in der Decke auch noch gesperrt ist, dürften die Ausweichstrecken über die Gotthard-Passstrasse oder den Bernardino ziemlich dicht sein. Vielleicht fahren wir ja über den Brennero und schauen uns einmal an, was aus unserem damaligen Urlaubsziel im Trentino geworden ist.
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