Ankommen am Almhotel Glieshof
Almhotel Glieshof

Fahrt zum Haus in den Bergen
Gestern ging es frühmorgens los. Vorher noch auf einer Geburtagsparty, hieß es um fünf Uhr aufstehen und fertig machen für die Fahrt in den Finschgau. Gut nur, dass die Koffer schon gepackt waren, denn so richtig gut bin ich nicht aus dem Bett gekommen. Nach einem Kaffee war die Welt aber wieder in Ordnung und das Auto um sechs Uhr gepackt. Wir waren abreisefertig. Pünktlich!! Was für ein Wunder 😄.
Die Fahrt verlief bei schönstem Wetter bis auf den österreichischen Part sehr
entspannt. In Österreich war (mal wieder) Blockabfertigung angesagt und alle
Ausweichstrecken wurden durch Streckenposten schon an den Abfahrten geblockt.
Dort hieß es: Zurück auf die Bundesstraße.
Kann ich gut verstehen. Diese Massen an Durchgangsverkehr würden wir in unseren
Dörfen auch nicht haben wollen. Und es waren wirklich viele Fahrzeuge unterwegs,
vor allem mit deutschen Kennzeichen.
Das hat uns aber nicht abgehalten, pünktlich anzukommen. 16 Uhr hatten wir
angemeldet, 16:05 Uhr fuhren wir auf den Parkplatz. Bei einer Strecke von ca.
750 km eine ziemliche Punktlandung, würde ich sagen. Dabei wurde nicht gerast
und Pausen wurden auch nicht geopfert.
So standen wir schließlich am Almhotel Glieshof auf 1824m Höhe und baten um
Einlass, welcher auch prompt gewährt wurde. Ein niegelnagelneu renoviertes
Zimmer mit viel Kiefernholz in einer modernen Optik und einem großen Balkon mit
sehr schöner Aussicht sollte für die nächsten 14 Tage das unsere sein. Wirklich
sehr schön und für ein Hotelzimmer zudem ordentlich groß. Der Geruch von
frischem Kiefernholz lag noch in der Luft. Wir haben uns auf Anhieb sofort wohl
gefühlt. Was natürlich auch an dem sehr freunlichen Personal liegt.
Unser Zimmer ist auf dem Artikelbild (und dem Bild unten in der Gallerie) leider
nicht zu sehen. Es ist das zweite Zimmer von rechts in der unteren der beiden
Etagen des mit Holz verkleideten Bereichs auf der linken Seite.
Nach der langen Fahrt wollten wir, auch ob der Höhe und der damit gerade für mich notwendigen Aklimatisierung willen, nicht mehr viel unternehmen. Wir haben uns daher bei schönstem Wetter auf die Terasse gesetzt und eine vernünftigen Latte Macchiato mit Apfelstrudel (Andrea) bzw. einen Cappuccino nebst leckerer Himbeer-Sahnetorte (Ralf) genossen. Ankommen nach Maß!
Dem Kaffee schloss sich das Abendessen fast nahtlos an. Kaum ausgepackt, mussten wir schon zu einem Fünf-Gänge-Menü, bestehend aus:
- Salat vom Buffet
- Burrata an Nektarinensalat oder Cremesüppchen vom grünen Spargel mit Räucherlachs
- Gemüselagane
- Kalbsfilet an Pfeffersauce mit Wildreis und Karotte oder Zanderfilet an Zucchinigemüse
- Geeister Kaiserschmarren an lauwarmen Birnen-Preiselbeer-Kompott
antreten. Begleitet wurde das Menü von einem sehr guten Rotwein aus der Region.
Nach diesen oppulenten Mahl ging es auch direkt ins Bett. Zehn Stunden auf der Straße machen auch mich dann irgenwann müde. Vor allem nach drei Glas köstlichem Rotwein und so einem Essen.
Die Nacht war dann weniger erholsam als gehofft. Zum einen ist das Bett doch recht Hart und somit gewönungsbedürftig und zum anderen bleibt das Zimmer auch über Nacht recht warm. In Verbindung mit den dicken Decken schon etwas gewöhnungsbedürftig.
Tag 2: In den Bergen angekommen
Wieder gutgemacht im übertragenen Sinne wurden die Negativpunkte der Nacht mit
einer weniger als lauwarmen Dusche, welche die in der Nacht aufgestaute Hitze
aufs schnellste vertrieb. Selbst auf maximaler Heißwasserstufe entsprang der
Regendusche nur ein knapp handwarmer Schauer. Zum erschaudern!
Wie sich später herausstellte, wurden die zwei neuen Pellets- und Schnitzelöfen
nicht richtig elektrisch verbunden. Da der eine Ofen heute Morgen meinte, er
müsste nicht tätig werden, hat der andere übernommen. Theoretisch! Dumm nur,
dass er vergaß, seine Wärme auch an den Wasserkreislauf abzugeben. Unserem
Hauswirt war das alles jedenfalls sehr peinlich.
Ich für meinen Teil konnte mich mit dem weniger als lauwarmen Wasser nach
einigen vorsichtigen Kontaktversuchen dann doch anfreuden und war mehr als
erfrischt, als ich bibbernd aus der Dusche kam 🤣.
Da für den heutigen Nachmittag Regen angesagt war und Andrea ab 15 Uhr eine Massage gebucht hatte, hieß es nach dem reichlichen Frühstück das noch schöne Wetter nutzen und die ersten Schritte in dieser Höhe zu wagen. Also haben wir uns auf den Weg gemacht und sind einen Weg gegenüber vom Hotel gegangen. Nach gut einem Kilometer hatten wir schon 105 Höhenmeter bewältigt. Allerdings musste ich zwischendurch häufiger kleine Verschaufpausen einlegen - bin einfach nichts gutes mehr gewöhnt. Im weiteren Verlauf wurde der Weg dann mit nur noch 2% bis 4% Steigung flacher und wir konnten ihm noch ein wenig folgen, um z. B. den Enzian zu fotografieren. Da wir es heute nicht übertreiben wollten, sind wir insgesamt nur 3,5km gelaufen. Nicht wirklich viel, aber besser al nix!
Zurück im Hotel, haben wir dann den Mittag und Nachmittag mit Nichtstun, nur
gestört von einer Massage, verbracht. Wie uns der Vorabned gelehrt hatte, muss
man, wenn man noch Salat vom Buffet ergattern möchte, pünktlich um 18:30 Uhr
beim Abendessen sein. Das läuft alles so typisch deutsch ab - grausam!
Aber für heute waren wir ja gewarnt. Vor allem, weil auch noch eine Busladung
aus Bayern kurz vor dem Abendessen eingecheckt hatte. Punkt 18:30 Uhr haben wir
das Salat-Buffet geentert - noch bevor wir uns an den Tisch gesetzt haben. Sag
uns mal einer nach, wir hätten es nicht drauf! Jedenfalls war auch dieses Essen
wieder ein Genuss:
- Salat vom Buffet
- Shrimps-Cocktail oder Speckknödelsuppe
- Fussili mit Zucchini und geräucherten Topfen
- Putengeschnetzeltes an Kartoffelpüree oder Gefüllte Paprika an Champignonrahm
- Apfelstrudel an Vanille-Sahnesoße und Eis
Dazu hatte Andrea einen sehr guten Grauburgunder und ich den guten Roten von gestern.
Nach dem Essen haben wir uns dann noch in die gemütliche Gaststube gesetzt, wo ich nun, bei meinem mittlerweile zweiten Bier, diesen Bericht schreibe und fertigstelle. Ob der Biere und der vorgerückten Stunde gilt auch hier wie bei eigentlich jedem Bericht: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
Natürlich habe ich auch schon ein paar Fotos geschossen, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Darum hier meine ersten Bilderimpressionen aus dem Finschgau (nur teilweise beschriftet):
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