Schwimmen und Wandern

Die Unternehmungen der letzten beiden Tage

Ralf

4 Min. Lesedauer

Tag 3: Badetag

Da für diesen Tag schlechtes Wetter angesagt war, haben wir uns nach langer, intensiver Beratung für ausgiebiges Nichtstun entschieden. Da das Hotel über einen nigelnagelneuen Spa-Bereich verfügt, haben wir uns zur Nutzung desselben entschlossen und diesen nach einem reichlichen Frühstück aufgesucht.

Zum Spa-Bereich gehören diverse Saunen mit Eis- und Ruheraum sowie ein gut 15m langer Pool mit Blubberblasen, Massagedüsen und Wasserfall. Also alles, was man auch in reinen Saunalndschaften vorfindet. Alles ist sehr geschmackvoll eingerichtet, dekoriert und arrangiert. Man fühlt sich direkt wohl.
Da wir unverständlicherweise vollkommen allein am Pool waren, hatten wir die freie Wahl der Liegen. Die Liegen an den Panoramfenstern gaben tatsächlich das her, was die Bezeichnung Panoramafenster schon vermuten lässt: Den Ausblick auf ein sehr schönes Alm-Panorama. Ich habe natürlich direkt Fotos gemacht (siehe unten).
Den Tag haben wir dann schließlich mit liegen, lesen und Wasserspielen verbracht. Dank der Länge des Pools kam auch der sportliche Aspekt nicht zu kurz. Nach ca. 25 Bahnen war auch meine Sportuhr mit meinen Leistungen zufrieden und gab grünes Licht zum Faulenzen 🤣.

Nach so viel sportlicher Betätigung freuten wir uns auf das Abendessen, das dem Bestellzettel nach wieder sehr viel Gutes verhieß:

  • Salat vom Buffet
  • Hirschcarpaccio an marinierten Pfifferlingen mit Parmesan oder Minestrone Genovese
  • Radiccio-Risotto mit Gorgonzola
  • Cordon bleu an Kartoffelsalat oder gebratenes Forellenfilet im Kohlrabibeet
  • Warme Waldbeeren mit Vanilleeis

Dazu eine Flasche Grauburgunder. Unnötig zu erwähnen, dass Essen und Wein wieder einfach nur köstlich waren.

Tag 4: Rundweg Matscheralm

An unserem 4. Tag, also gestern, war das Wetter entgegen der Prognosen sehr gut. Strahlender Sonnenschein und eine klare Luft bei angeblichen Temperaturen um die 7°C haben uns dazu bewogen, den Tag für eine Rundwanderung hier in der Umgebung zu nutzen. Der vom Profil her passenste Weg war der zur Matscheralm hinauf. Er war nicht zu lang und ging auch nicht zu hoch hinauf.
In der Sonne war es dann doch deutlich wärmer als gedacht. Dies und die anfägliche Steigung brachte uns ganz schön ins Schwitzen. Die grandiose Aussicht auf die gegenüber liegende Berkette entschädigte aber mehr als genug.

Nach gut einer Stunde erreichten wir die Almhütte, die laut Informationen aus dem Tal erst im Juli öffnen solle. Wir hatten aber das Glück, dass der Betreiber für eine Pause aus dem Haus und mit uns ins Gespräch kam. Schließlich bot er uns ein Getränk an, was wir dankend annahmen. So kamen wir in den Genuss, bei einer erfrischenden Himbeer- bzw. Melissenschorle den Ausblick auf die noch schneebedeckten Berggipfel der Ötztaler Alpen zu genießen.
Als es dann an die Bezahlung der Schorlen ging, wurde das Problem des noch nicht begonnenen Hüttenbetriebs deutlich. Es gab nicht genug Kleingeld, um den 50er zu wechseln, den wir als einziges Geld bei uns trugen. Und so kommt es, dass wir noch einen Deckel auf der Matscheralm haben.

Von der Almhütte aus ging es schließlich durch schmale Waldpfade wieder hinab ins Tal. Nach gut 5km mit 264 Höhenmetern hatten wir es dann geschafft und waren wieder zurück im Hotel. Dort sollte der aktive Teil des Tags mit einem Besuch des Spa-Bereichs ausklingen. Nach einer Wanderung ein paar Bahnen ziehen und anschließend auf den Ruheliegen den Panoramablick auf sich wirken lassen ist schon ein nettes Entspannungsprogramm.
Leider waren wir an diesem Tag nicht allein am Pool. Ein Trupp älterer Damen aus Oberbayern hatten es sich ebenfalls gemütlich gemacht und hatten sich unentwegt etwas zu erzählen. Das schlimme daran: Sie ließen die ganze Zeit die Blubberblasen laufen, was für sich schon recht laut ist. Da sie nun aber kaum noch die Worte der anderen verstehen konnten, wurde der Geräuschpegel der Unterhaltung auf Presslufthammer-Niveau angehoben. Für meine Liebste daher leider kein Ort der Entspannung mehr. Trotzdem blieben wir noch bis kurz vor dem Abendessen, was uns auch noch eine gute halbe Stunde der himmlischen Ruhe bescherte.

Das schließlich eingenommene Abendmenü war wie immer köstlich und da es schon Tradition ist, hier die angebotene Speisenfolge:

  • Salate vom Buffet
  • Thunfischtatar an Avocado oder Stracciatella all romana
  • Totiglioni nach Hirtenart
  • Zwiebelrostbarten mit Kartoffelgratin und Blattspinat oder Gemüsestrudel an Basilikum-Tomatensauce
  • Himbeer-Joghurtschnitte

In den nächsten drei Tagen, also heute, Freitag und Samstag, wird es nicht viel zu berichten geben. Die Wetterprognosen sind leider grottig und es ist auch Schnee angesagt. Da unser Auto schon mit Sommerreifen bestückt ist, werden wir es tunlichst in der Tiefgarage stehen lassen. Aber wer weiß? Bisher waren die Vorhersagen nur zu 50% korrekt. Daher trotzdem immer mal reinschauen, es könnte ja doch noch ein neuer Bericht erscheinen …

Und hier nun die unkommentierten Fotoserien zu Spa und Wanderung: