Ålesund
Zweiter Halt: Ålesund

Wieder in der Stadt des Jugendstils
Nach einer recht ruhigen Nacht mit nur wenigen, dafür aber recht ordentlichen Schauklern und nach einem späten Frühstück ging es heute Morgen gegen 11 Uhr in den Hafen von Ålesund. Schon vor der Einfahrt beindruckte die norwegische Gebirgslandschaft, die hier allerdings noch gar nicht so hoch ist. Aber hoch genug, um schon Schnee auf den Kappen zu tragen. Ein Anblick, an dem ich mich nicht satt sehen kann. Insbesondere bei diesen nordischen Lichtverhältnissen.
Den Ort Ålesund, gesprochen Olesund, kenne ich schon von meiner ersten Reise mit Hurtigruten. Eine seiner Sehenswürdigkeiten sind die aus Stein gebauten Jugendstilhäuser. Aus Stein dehalb, weil es 1904 einen verheerenden Brand in der Innenstadt gab. Damals war dort, typisch für Norwegen, alles aus Holz gebaut. Nach dem Brand gab es einen Erlass, der den Bau von Steinhäusern vorschrieb. Unser Kaiser Wilhelm II hatte sich übrigens nach dem Brand einen sehr guten Namen gemacht, schickte er doch vier Schiffe mit Medikamenten, Lebensmitteln und Baumaterialien als Hilfe in die ausgebrannte Stadt. Alles bezahlt aus seinem Privatvermögen sowie von HAPAG und Lloyd.
Heute haben wir fast doppelt so viel Zeit für den Landgang wie beim letzten Mal
und so wollten wir uns unbedingt etwas mehr als nur die Häuser am Kanal ansehen.
Aber eine Sache musste unbedingt sein: Ich wollte noch einmal das gleiche Foto
wie vor ca. zwölfeinhalb Jahren schießen. Jenes Foto, dass ich als Teaser für
den damaligen Bericht genutzt habe.
Da die Finnmarken wieder mitten in der Stadt direkt gegenüber dem Rathaus
angelegt hatte, waren es nur wenige 100 Meter zu der Position, an der das alte
Foto geschossen wurde. Doch zuerst galt es, meiner Liebsten den Rest der Stadt
zu zeigen. Zumindest den sehenswerten. Allerdings mussten wir auf den Besuch
des Stadtgartens und des Aussichtspunkts Fjellstua auf dem Hausberg Aksla
verzichten. Zum einen lahmt meine Liebste ein wenig und zum anderen waren uns
beiden die 418 Stufen hinauf doch ein wenig zu viel. Um die zu schaffen, hätte
das Schiff wohl zwei Tage im Hafen liegen müssen 😄. Ein wenig schade,
weil die Aussicht vom Aksla auf die umgebenden Inseln und das Umland wohl
grandios sein sollen. Zumindest lassen das die Fotos anderer Ausflügler
erahnen.
Der Stadtkern mit den vielen Jugendstilhäusern war schnell durchschritten. Auch
das Foto konnte ich in etwa nachstellen und somit hatten wir noch Zeit, eine
Einkaufspassage zu besuchen. Ich benötigte noch unbedingt 2 AAA-Batterien für
meinen externen Auslösetimer, der für Serienaufnahmen mit langer
Belichtungszeit fast unverzichtbar ist. In einem Supermarkt wurden wir dann
schließlich fündig. Natürlich gab es auch in der Passage einen Weihnachtsladen.
Er wurde geflissentlich ignoriert.
Ansonsten gilt das schon im alten Bericht gesagte: Ålesund dürfte kein Ort sein, wo ein längerer Aufenthalt lohnenswert scheint. Darum sind wir auch nach etwa eineinhalb Stunden Ausflug wieder an Bord zurück. Die Zeit bis zum Ablegen haben wir dann im großen Panoramaraum auf Deck 8 verbracht. Dort gibt es ab 15 Uhr immer ein paar süße Kleinigkeiten. Genau das Richtige nach einer so ausgiebigen Wanderung 😄.
Die Zeit bis zum Abendessen verbringe ich mit der Suche nach ein paar guten Motiven
an Bord. Diverse Wichtel und Trolle wollen noch ins rechte Licht gesetzt werden.
Außerdem reicht die Zeit, um diesen Artikel fertigzustellen. Er ist zwar kürzer
als die letzten, dafür komme ich aber auch mal vor drei Uhr ins Bett.
Morgen laufen wir Rørvik an. Dann gibt es vielleicht mehr zu berichten. Bis
dahin habt eine gute Adventszeit.






































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