
Heute ist der letzte Tag auf der MS Polarlys. Alles ist in einer Hektik, die für dieses Schiff eher ungewohnt ist. Um 10 Uhr müssen die Kabinen verlassen sein. Was für ein Problem! Wo wir doch erst um 14:30 Uhr in Bergen ankommen! Wie kann ich mir da einen Sitzplatz sichern? Und was machen Engländer und Deutsche in einem solchen Fall? Richtig. Früh morgens schon Handtücher auslegen und Plätze reservieren. Nun ist das mit den Handtüchern hier ein Problem, denn die gehören zum Schiff und müssen in…

Nun ist er also angebrochen, der letzte komplette Tag an Bord. Norwegen zeigt sich noch einmal von seiner schönen Seite. Wie auch auf der Hinfahrt wird das morgendliche Trondheim in Sonnenlicht gehüllt.
Doch blicken wir noch einmal zurück auf den gestrigen Tag. Gestern Abend gab es, wie bereits erwähnt, das Abschiedsessen. Abschiedsessen deshalb, weil schon einige der Mitreisenden heute in Trondheim von Bord gegangen sind. Das Essen hatte schon fast etwas von einem Captains-Dinner. Am…

Heute ist mal wirklich ein langweiliger Tag. Ein farbloses Grau in Grau. Die Wolken hängen so tief, man muss Angst haben, dass einem der Himmel auf den Kopf fällt.
Am Morgen haben wir den Polarkreis erneut überquert. Ich befinde mich jetzt also nicht mehr im Nordpolargebiet. Was sofort auffällt ist, das so gut wie kein Schnee mehr liegt. Die karge Pflanzenwelt auf den grauen Hügeln zu meiner Linken wechselt seine Farben zwischen einem Dunkelbraun, Ocker und fahlem Grün auf Schiefer- und…

Gestern ließ ich ja bereits durchblicken, dass der heutige Tag noch ereignisloser als der gestrige werden könnte. Dazu ein Wetter, bei dem man keinen Hund vor die Tür jagen würde (Katzen sind da anders). Der Wetterbericht hatte nicht gelogen. Einheitsgrau mit tief hängenden Wolken. Dazu Schneeregen und ein mittelkräftiger Wind, der mit einer unglaublichen Effizienz dafür sorgte, dass auch wirklich alles nass wurde. Mein täglicher Rundgang an Deck viel dementsprechend kurz aus. Ein…

Seit gestern sind wir also wieder auf dem Rückweg. Die Nacht war begleitet von einem ständigen Auf und Ab des Schiffs. Die Stabilisatoren verhindern zwar die Rollbewegung, aber gegen das Stampfen gibt es kein Hilfsmittel. Macht nix, ich find’s prima. Einmal war sogar für kurze Zeit vom Heck aus das Nordlicht zu sehen.

Heute musste ich früher aufstehen als sonst, denn wir haben schon von zu Hause als letzte der geplanten Aktion einen Ausflug mit Schneescooter in Kirkenes gebucht. Gut, eigentlich wollte ich Hundeschlitten fahren, aber ein Versehen bei der Bestellung hat dann zum Schneescooter geführt. Also, wie gesagt, früh aufgestanden und gefrühstückt. Ganz klassisch diesmal. Rührei, dazu eine norwegische Variante von Kotbülla und kleine schmackhafte Würstchen. Schließlich brauche ich heute ja Energie. Kaum…

Nach dem langen Bericht von gestern werde ich mich heute einmal richtig kurz fassen. Der Tag verlief ereignislos. Ganz ereignislos? Nein, nicht ganz ereignislos. Ein kleines Dorf im nördlichen Norwegen, und damit meine ich das wirklich nördliche Norwegen, leistet aufkommender Langeweile erfolgreich Widerstand. Das Dorf heißt Honningsvåg und wird Honningsvog gesprochen, was Honigsbucht bedeutet. Es liegt auf der Insel Magerøya (gesprochen: Mageröia = Magere/Karge Insel) und ist Ausgangspunkt der…

Was für ein Start in den Tag. Ich werde wach, schau aus dem Fenster und möchte mich am liebsten gleich wieder hinlegen. Nebel und Schnee! Dazu ein Wind, der einem den gepriesenen Zauber der Arktis schnell und nachhaltig aus den Rippen bläst. Also erst einmal frühstücken, diesmal kein Fisch! Dann raus auf’s Deck und die Tristesse einfangen. Da mich auch wieder mein Rücken plagt und die Fahrt derzeit aber auch gar nichts zu bieten hat, beschließe ich, mich noch ein Weilchen auf das harte Sofa…

Heute Morgen wurde ich von einer Durchsage geweckt, die die Überfahrt des nördlichen Polarkreises in 15 Minuten ankündigte. Ihr hättet sehen sollen, wie schnell ich sein kann. Nach 13 Minuten stand ich frisch geduscht und gekämmt an der Reling, um den kleinen Globus, der den Polarkreis an dieser Stelle markiert, zu sehen und zu fotografieren. Es war noch sehr dunkel und dazu auch noch bewölkt, also war klar, dass das kein gutes Foto werden konnte. Deshalb und nur zu Dokumentationszwecken mit der…

Nachdem ich meinen Bericht gestern beendet habe, bin ich noch bis ca. ein Uhr im Panoramaraum geblieben um fast ganz allein die Ruhe und den nächtlichen Ausblick auf Norwegens Küste zu genießen. Schließlich versprach der nächste Tag ja einer der ruhigeren zu werden, denn um sechs Uhr in der Früh sollte das Schiff in Trondheim anlegen und sechs Stunden liegen bleiben. Zeit auszuschlafen, in Ruhe zu Frühstücken und dann noch einen kleinen Stadtbummel zu unternehmen.