Hurtigruten 2013

Wer hätte das gedacht. Da fährt man für läppsche zwölf Tage in Urlaub und muss einen Koffer packen, der voller ist als bei der letzten fast vierwöchigen Australienreise. Gut, es ist Februar und es geht an’s Nordkap. Da braucht man schon mal das eine oder andere dickere Kleidungsstück. Aber das diese Kleidung gleich ein solches Volumen einnehmen muss!

Endlich ist es so weit. Noch eine letzte Rückenmassage, Einlagen vom Schuhmacher geholt und den Koffer noch einmal komplett umgeräumt. Habe mich eigentlich nur bei den Schuhen umentschieden und auf festeres Schuhwerk gesetzt. Da aber Kleidung und Schuhe zueinander passen sollten, musste in der Folge auch noch an der einen oder anderen Stelle umdisponiert werden.

Bevor ich mit Tag 2 beginne, möchte ich noch einen Nachtrag zu Tag 1 liefern: Während ich wie versprochen nach einer Lösung für die Bebilderung sorgte, wurde die See merklich rauer. Was zuvor wie eine Busfahrt anmutete, bekam in kurzer Zeit dann doch den Charakter einer Seefahrt. Allerdings eine der ruhigeren Art. Zwar zurrte und zog, bog und drückte es Kabine und Koje das es eine Lust war, doch war es weit entfernt davon, anstrengend oder gar schlimm anzumuten. Jedenfalls konnte ich nach…

Nachdem ich meinen Bericht gestern beendet habe, bin ich noch bis ca. ein Uhr im Panoramaraum geblieben um fast ganz allein die Ruhe und den nächtlichen Ausblick auf Norwegens Küste zu genießen. Schließlich versprach der nächste Tag ja einer der ruhigeren zu werden, denn um sechs Uhr in der Früh sollte das Schiff in Trondheim anlegen und sechs Stunden liegen bleiben. Zeit auszuschlafen, in Ruhe zu Frühstücken und dann noch einen kleinen Stadtbummel zu unternehmen.

Heute Morgen wurde ich von einer Durchsage geweckt, die die Überfahrt des nördlichen Polarkreises in 15 Minuten ankündigte. Ihr hättet sehen sollen, wie schnell ich sein kann. Nach 13 Minuten stand ich frisch geduscht und gekämmt an der Reling, um den kleinen Globus, der den Polarkreis an dieser Stelle markiert, zu sehen und zu fotografieren. Es war noch sehr dunkel und dazu auch noch bewölkt, also war klar, dass das kein gutes Foto werden konnte. Deshalb und nur zu Dokumentationszwecken mit der…

Was für ein Start in den Tag. Ich werde wach, schau aus dem Fenster und möchte mich am liebsten gleich wieder hinlegen. Nebel und Schnee! Dazu ein Wind, der einem den gepriesenen Zauber der Arktis schnell und nachhaltig aus den Rippen bläst. Also erst einmal frühstücken, diesmal kein Fisch! Dann raus auf’s Deck und die Tristesse einfangen. Da mich auch wieder mein Rücken plagt und die Fahrt derzeit aber auch gar nichts zu bieten hat, beschließe ich, mich noch ein Weilchen auf das harte Sofa…

Nach dem langen Bericht von gestern werde ich mich heute einmal richtig kurz fassen. Der Tag verlief ereignislos. Ganz ereignislos? Nein, nicht ganz ereignislos. Ein kleines Dorf im nördlichen Norwegen, und damit meine ich das wirklich nördliche Norwegen, leistet aufkommender Langeweile erfolgreich Widerstand. Das Dorf heißt Honningsvåg und wird Honningsvog gesprochen, was Honigsbucht bedeutet. Es liegt auf der Insel Magerøya (gesprochen: Mageröia = Magere/Karge Insel) und ist Ausgangspunkt der…

Heute musste ich früher aufstehen als sonst, denn wir haben schon von zu Hause als letzte der geplanten Aktion einen Ausflug mit Schneescooter in Kirkenes gebucht. Gut, eigentlich wollte ich Hundeschlitten fahren, aber ein Versehen bei der Bestellung hat dann zum Schneescooter geführt. Also, wie gesagt, früh aufgestanden und gefrühstückt. Ganz klassisch diesmal. Rührei, dazu eine norwegische Variante von Kotbülla und kleine schmackhafte Würstchen. Schließlich brauche ich heute ja Energie. Kaum…

Seit gestern sind wir also wieder auf dem Rückweg. Die Nacht war begleitet von einem ständigen Auf und Ab des Schiffs. Die Stabilisatoren verhindern zwar die Rollbewegung, aber gegen das Stampfen gibt es kein Hilfsmittel. Macht nix, ich find’s prima. Einmal war sogar für kurze Zeit vom Heck aus das Nordlicht zu sehen.

Gestern ließ ich ja bereits durchblicken, dass der heutige Tag noch ereignisloser als der gestrige werden könnte. Dazu ein Wetter, bei dem man keinen Hund vor die Tür jagen würde (Katzen sind da anders). Der Wetterbericht hatte nicht gelogen. Einheitsgrau mit tief hängenden Wolken. Dazu Schneeregen und ein mittelkräftiger Wind, der mit einer unglaublichen Effizienz dafür sorgte, dass auch wirklich alles nass wurde. Mein täglicher Rundgang an Deck viel dementsprechend kurz aus. Ein…