Madeira

Nun ist es so weit, wir haben Madeira erreicht und unser neues Domizil für die nächsten 21 Tage bezogen. Es ist unser erstes Mal, dass wir Madeira besuchen, unser erstes Mal in Portugal überhaupt.
Die Anreise zog sich über zwei Kalendertage hin, denn unser Flug startete morgens um 6:10 Uhr in der verbotenen Stadt. Damit die Reise nicht gleich mit Stress beginnt, hatten wir eine Übernachtung in einem Hotel in Ratingen gebucht. Die bieten einerseits einen Shuttle-Transfer zum Flughafen und…

Nach einer etwas länger dauernden Schlafperiode und gewissen Motivationsschwierigkeiten am Morgen haben wir für heute eine gemäß Reiseführer nur kurze Tour mit dem Auto geplant. Eigentlich genau das Richtige für einen Tag, der sich nicht nur laut Wetterbericht eher wolkig geben wollte. Es sollte entlang der Küste Richtung Nordwest gehen, um dann, weiter der Küstenlinie Richtung Süden und Südost folgend, an den Ort zu gelangen, von dem wir den schon am ersten Tag aufgesuchten Supermarkt leicht…

Nach der Tour gestern, dem recht späten Abendessen und dem anschließenden Erstellen des Blogeintrags samt Foto-Bereitstellung ist es dann doch sehr spät, eher früh geworden. Um halb vier Uhr morgens hatte ich endlich alles so wie ich es wollte im Kasten. Klar, dass meine Motivation, schon früh etwas zu unternehmen, nicht sehr ausgeprägt war. Und da auch meine bessere Hälfte nicht die rechte Lust auf Action hatte, sind wir kurzerhand auf die Liegen der Terasse gezogen, haben dort unseren Kaffee…

Heute ist also wieder Aktion angesagt. Als Ziel unseres Ausflugs hatten wir uns Santana ausgesucht. Santana ist eine kleine Stadt mit 35.000 Einwohnern an der Nordküste. Also nicht so weit weg von uns, laut Navi ca. 38 Kilometer. Trotzdem sollte die Fahrt eine Stunde dauern. Mittlerweile sind uns die Straßen entlang der Küste ja bekannt, so dass uns die errechnete Zeit nicht unrealistisch vorkam.

Das Ziel unseres heutigen Kurztripps ist Funchal, Madeiras Haupstadt mit deutlich über 100.000 Einwohnern. Da wir Städetouren im Haupturlaub eigentlich gar nicht mögen (Ausnahme: Australein, aber das ist eine andere Geschichte), haben wir uns für Funchal auch nicht viel vorgenommen. Hauptsächlich sollte im Hafen ein Bootstrip nach den Às Ilhas Desertas gebucht werden. Zudem war geplant, die Seilbahn nach Monte zu nehmen, um Funchal von oben zu sehen und zu guter letzt wollten wir auch einen…

Eigentlich sollte es heute entlang einer der Levadas gehen, doch die zur Auswahl stehenden Wanderungen waren uns inkl. An- und Abreise einfach zu lang. Also haben wir uns kurzentschlossen für eine Wanderung über die Hochebene von Fanal entschieden. Das liegt zum einen ganz in der Nähe und die Wanderung selbst ist auch vom Schwierigkeitsgrad her als einfach eingestuft.

Heute morgen bewahrheitete sich, was ich gestern Nacht schon vermutet habe: Der Wind hatte leicht gedreht und es war nicht eine Wolke am Himmel zu sehen. Wie schon mehrfach erwähnt, eine Seltenheit hier im Norden. Darum wurden auch ohne langes Zögern alle geplanten Aktivitäten für den heutigen Tag, wie z. B. die Wanderung entlang der Levada do Rei, auf unbestimmte Zeit verschoben, die Liegestühle zurechtgerückt und der Sonne in vollem Umfang gehuldigt. Warum ich trotzdem diesen kurzen Bericht…

All diejenigen meiner kleinen Leserschaft, die jetzt gebannt auf das Segelabenteuer zu den Islas Desertas warten, muss ich an dieser Stelle leider bitter enttäuschen. Ein alter Azteke hat uns fest im Griff. Nachdem der Wecker uns um halb sieben aus dem Bett geholt hatte, stellten wir beide die gleichen, WC treibenden Symptome an uns fest. Es gab kein Vertun: Montezuma hatte zugeschlagen. Folglich kam ein Ausflug auf einem wankenden Segelschiff mit eher fragwürdiger sanitärer Anlage für uns nicht…

Heute stand, wie bereits angekündigt, eine Wanderung entlang der Levada do Rei auf dem Programm. Diese Wanderung ist gemeinhin bekannt als eine der schönsten Wandertouren auf Madeira. Zumindest behaupten dies Reiseführer und Wander-App. Letzterer habe ich diesen Vorschlag denn auch entnommen. Der Weg soll fast ohne Steigungen sein und Start- und Endpunkt ist das Café Quinta do Levada do Rei. Ideale Vorraussetzungen also.

Nach einem ruhigen und entspannten Samstag ging es heute wieder auf die Piste. Auf der mittlerweile zu meiner Lieblingsstrecke avancierten Straße nach São Jorge und dann weiter über Santan nach Achada do Teixara. Diesen schönen Namen trägt ein Parkplatz am Ende der Welt im Bereich der höchsten Berge Madeiras, den weder TomTom noch das sehr bescheidene Navi des Mietwagens kennen. Einzig GoogleMaps kannte diesen Ort und konnte uns auch dorthin führen.